Boberger See: ein Badesee in Hamburgs Dünen
Der circa 7,9 Hektar große Badesee in Hamburg ist mit seinem vielseitigen Umland ein besonderer Spot für Naturliebhaber:innen. Mitten im Naturschutzgebiet Boberger Niederung bei Bergedorf gelegen, lässt sich dieser bekannte Badesee gut mit der S-Bahn (Haltestelle Mittlerer Landweg) und einem anschließenden 40-minütigen Spaziergang erreichen. Für Eilige bietet sich der Bus 330 Richtung Billstedt an, Ausstieg an der Station Billwerder Kirche – dann sind es nur noch 15 Minuten zu Fuß. Nun aber zum See: Er ist maximal 11,5 Meter tief und knapp 400 Meter breit. Gespeist wird der Boberger See durch Grundwasser und überzeugt daher mit einer ausgezeichneten Badewasserqualität. Die Badestelle befindet sich am nordöstlichen Ufer und hat einen über 16 Meter breiten Strand plus Liegewiese.
Am Südufer gibt es ein FKK-Gelände, also Vorsicht vor unliebsamen Überraschungen für Leute, die sich augenscheinlich schnell aus der Fassung bringen lassen. Entstanden ist der See übrigens um 1950 bei einer Ausbaggerung zur Kiesabtragung für den Bau der A1. Heute gewinnt er immer mehr an Beliebtheit und ist definitiv einen Ausflug wert. Und wer schon mal da ist, dem seien die Boberger Dünen ebenfalls ans Naturherz gelegt – Hamburgs letzte Wanderdüne inmitten von Heidekraut und Marschwiese.
Öjendorfer See: Umgeben von extra viel Grün
Natur pur liegt im Osten Hamburgs näher als man vielleicht denkt: Im Stadtteil Billstedt wartet der Öjendorfer Park auf alle, die eine ausgiebige Auszeit von der Großstadt brauchen. Die immensen Wiesen der Parkanlage laden zu ausgiebigen Freizeitaktivitäten ein, eine große Hundeauslaufzone macht die Vierbeiner glücklich und unter den Bäumen drum herum findet sich immer schnell ein schattiges Plätzchen. Im westlichen Teil des Parks liegt der Öjendorfer See mit den Badestellen Süd und Nord. Kleine Sandabschnitte laufen fließend in grüne Liegewiesen über und ein extra abgetrennter Nichtschwimmerbereich ist der ideale Ort für einen Ausflug mit Kindern.
Der Badesee in Hamburg hat dabei schon eine Menge Geschichte erlebt: Bevor die ehemalige Sandgrube zu einem Rückhaltebecken für den Schleemer Bach wurde, diente sie nach dem Zweiten Weltkrieg als Depot für Trümmer aus den östlichen Stadtteilen. Zu erreichen sind der Park und seine Badestellen über die U2-Haltestelle Steinfurther Allee, mit dem Auto über die Autobahnen A1 und A24 sowie mit dem Bus über zum Beispiel die Haltestelle Oststeinbek/Willinghusener Weg. / KE
Hohendeicher See: Baden, Surfen und mehr
Auch Oortkatensee genannt, liegt der Hohendeicher See mitten in den Vier- und Marschlanden im Bezirk Bergedorf. Direkt hinter dem Elbdeich erstreckt sich der Hamburger Badesee mit einer Fläche von circa 62 Hektar. Beachtlich! Bei der Größe ist klar: Es gibt mehr als eine Badestelle und ordentlich Platz. Bekannt und beliebt sind folgende: Eine am westlichen Ufer mit kleinem Sandstrand und Liegewiese, die andere am südlichen Ufer – großer Strand und ebenfalls viel Platz, um in die Horizontale zu gehen. Genutzt wird das kühle Nass nicht nur von erholungsbedürftigen Besuchern, sondern auch von der einen oder anderen Wasserratte.
Von Zeit zu Zeit sind auch Taucher:innen, Segler:innen, Paddler:innen und Surfer:innen anzutreffen, die Hamburg zu Wasser entdecken. Manchmal lässt sich auch das Partyvolk hier nieder. Nichtsdestotrotz lässt sich das umliegende Land sehen: Grün, Grün, Grün, wohin das Auge blickt! Kein Wunder, wurde der See doch bereits 1977 als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen und vegetiert seitdem friedlich vor sich hin. Das freut natürlich die Tier- und Pflanzenwelt, die sich hier herrlich verbreitet und Lebensraum für sich beansprucht. Also: Respekt vor der Umwelt, das versteht sich hoffentlich von selbst.
Bredenbeker Teich: Biene Majas Badesee bei Hamburg
Wie der Name schon sagt, handelt es sich beim Bredenbeker Teich um kein besonders tiefes Gewässer. Mit einer maximalen Tiefe von drei Metern und einer mittleren Tiefe von etwa eineinhalb Metern lässt es sich hier wunderbar plantschen. Was viele nicht wissen: Der Erfinder der Biene Maja soll hier seine Kindheit verbracht haben und viel Inspiration aus diesem Ort für die weltweit bekannteste Biene gezogen haben. Der Badesee liegt etwas außerhalb von Hamburg, und zwar im nördlich gelegenen Ahrensburg. Er ist innerhalb von eineinhalb Stunden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen.
Naturbad Kiwittsmoor: Abkühlung für den Hamburger Norden
Im Stadtteil Langenhorn nördlich des Hamburger Flughafens ist Abkühlung im Sommer nicht weit. Das Naturbad Kiwittsmoor, auch liebevoll Kiwi genannt, liegt neben dem gleichnamigen Park und speist sich aus Brunnenwasser. Ein Überlauf verbindet das kleine Gewässer mit dem benachbarten Bornbach, der früher direkt durch die Anlage floss. Der Betrieb des Naturbads liegt beim Hamburger Turnerbund von 1862 e. V., der sich mit seinem Förderverein und viel ehrenamtlichem Engagement um den Erhalt der Anlage kümmert. Sandabschnitt und Liegewiesen rahmen das kleine Gewässer und laden zur sportlichen Betätigung auch außerhalb des kühlen Nass und während der Öffnungszeiten sorgt eine Aufsicht für die Sicherheit aller Badenden. Die U1-Haltestelle Kiwittsmoor, ein Park-and-Ride-Parkplatz sowie viele Möglichkeiten den Drahtesel abzustellen, machen die Anreise auf vielen Wegen möglich.
See im großen Moor: Ungestört in Niedersachsen
Raus aus Hamburg und ab ins niedersächsische Seevetal. Ganz easy mit der Regionalbahn oder dem Bus zu erreichen, liegt der 21 Hektar große Badesee zwischen den Stationen Meckelfeld und Maschen. Umgeben von Feldern, Marschland und Mini-Wäldern lässt sich hier in der Sonne wunderbar entspannen. Aber Achtung! Folgendes sollte beim Genießen des kühlen Nass beachtet werden: Es gibt erstens keine Badeaufsicht. Und zweitens ist der See 21 Meter tief. Das ist nicht ohne! Nichtsdestotrotz ist dieser ehemalige Baggersee heute ein beliebtes Ausflugsziel zum Baden und Seele baumeln lassen.
Das haben sich auch einige Sportbegeisterte gedacht. So treffen am See im großen Moor Surfer, Segel und Modellboot-Fahrer aufeinander. In der Idylle ist Grillen erlaubt, allerdings mit Vorsicht: Dadurch, dass es keine offizielle Aufsicht gibt und der Aufenthalt in und um den See auf eigene Verantwortung hin geschieht, sollte der Grill nicht den Boden berühren. Also möglichst keine Einweggrills verwenden – die sind eh total umweltschädlich. Wegen des moorigen Untergrunds können schnell Schwelbrände entstehen, die nur schwer unter Kontrolle zu bekommen sind. Nachdem die Asche verglüht und die Mägen gefüllt sind, bietet sich die 2,4 Kilometer lange Strecke um den See für einen gemütlichen Verdauungsspaziergang an.
Allermöher See: Badespaß in den Vier- und Marschlanden
Der Allermöher See befindet sich im Südosten Hamburgs in den malerischen Vier- und Marschlanden. Bekannt für seine ausgezeichnete Wasserqualität und ruhige Badestelle, bietet der See eine ideale Kulisse für entspannende Sommertage. Am Ufer laden ein Sandstrand und ein Badesteg zum Schwimmen und Sonnenbaden ein, während ein abgetrennter Nichtschwimmerbereich und eine Badeaufsicht im Sommer für ein sicheres Platzvergnügen für Groß und Klein sorgen. Der See ist auch bequem mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen; die S-Bahn-Haltestelle Allermöhe liegt nur etwa 15 Gehminuten entfernt. Alternativ fährt auch ab Bergedorf ein Bus ab, der den Fußweg auf sechs Minuten verkürzt. Ein perfekter Ort für einen erholsamen Sonntagsausflug!
See hinterm Horn: Versteckter Badesee in Hamburg
Unweit des Allermöher Sees plätschert der See hinterm Horn vor sich hin. Eine gute Alternative, falls drüben mal zu viel los sein sollte. Der versteckte, circa zehn Hektar große See liegt zwischen der A25 und der Dove Elbe. Früher wurde hier Kies abgebaut. Der hiesige Badesee wird von Grundwasser gespeist, was ihn besonders klar und sauber macht. Die Badestelle mit Sandstrand liegt am nordwestlichen Ufer. Eine ungefähr 20 Meter breite Liegewiese bietet Platz zum Verweilen, einem Picknick oder einfach nur in der Sonne dösen. Mini-Waldgebiete spenden Schatten und umliegende Felder geben dem Landschaftsbild eine Atmosphäre, als wären Besucher mitten auf dem Land. Kein Wunder! Sind doch auch hier die Vier- und Marschlanden gleich um die Ecke, die eigentlich immer einen Ausflug wert sind. Wer also Lust hat auf besonders viel Ruhe, dem sei dieses Fleckchen Erde empfohlen. Denn hier verirren sich nicht so viele Besucher hin, wie an die anderen Seen.
Sommerbad Ostende: Badesee mit Freibadvorteilen
Das Sommerbad Ostende liegt im Nordosten Hamburgs im Bezirk Wandsbek und entstand 1935 aus einer ehemaligen Tongrube. Umrandet von Grün und durch Grundwasser gespeist, bietet das Sommerbad Ostende absolutes Badesee-Feeling, allerdings mit allen Vorzügen eines Freibads wie Sanitäranlagen, Umkleiden und einer Badeaufsicht. Ein großzügiger Nichtschwimmerbereich und ein Schwimmerbereich sowie zwei kleine Springtürme sorgen für Wasserspaß. Der etwa 100 Meter lange Sandstrand und die Liegewiesen laden zum Entspannen und Spielen ein. Während der Badesaison von Mitte Mai bis Anfang September können Besucher die hervorragende Wasserqualität genießen. Da es sich um ein Schwimmbad handelt, kostet der Besuch Eintritt, ist jedoch im Vergleich zu Freibädern im Inneren Hamburgs günstig.
Sommerbad Volksdorf: Hamburgs FKK Badesee
Das Sommerbad Volksdorf liegt im Nordosten Hamburgs im Bezirk Wandsbek und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit. Der kleine Badesee entstand in den 1930er-Jahren aus einem Torfabbaugebiet und ist heute Hamburgs einziges FKK-Bad, wobei Gäste auch in Badebekleidung herzlich willkommen sind. Das Bad bietet einen schönen Sandstrand, Liegeflächen und zahlreiche Sportmöglichkeiten wie Beachvolleyball, Basketball, Federball und Boule. Außerdem gibt es zu bestimmten Zeiten eine Sauna. Das Becken ist in einen Nichtschwimmer- und Schwimmerbereich unterteilt und es gibt einen barrierefreien Zugang ins Wasser. Das Sommerbad ist mit einem Bus an die U-Bahnstation Volksdorf angebunden und somit gut über öffentliche Verkehrsmittel erreichbar, so steht dem Badespaß auch ohne Auto nichts im Weg.
Freibäder bieten Wasserspaß mitten in der Stadt
Wer an heißen Sommertagen schnell ins nächstgelegene Nass springen möchte, der hat es bis zu einem der Freibäder in Hamburg sicherlich nicht weit.
Bearbeitet von: Ronja Güldner.