Novemberpogrome 1938: Gemeinsam Gedenken in Hamburg

Am 8. und 9. November gibt es in Hamburg einige Veranstaltungen anlässlich des Gedenkens, Erinnerns und Mahnens an die furchtbaren Ereignisse während und nach der Pogromnacht im Jahr 1938, die für viele Historiker den Beginn der Shoa markiert
Der Davidstern ist eines der Glaubenssymbole der jüdischen Gemeinschaft weltweit. Während der Shoa wurde er europaweit zum Symbol der Diskriminierung von Jüdinnen und Juden
Der Davidstern ist eines der Glaubenssymbole der jüdischen Gemeinschaft weltweit. Während der Shoa wurde er europaweit zum Symbol der Diskriminierung von Jüdinnen und Juden (©DAVIDSON L U N A/ unsplash)

Am 9. November1938, vor 87 Jahren wurden die Novemberpogrome in Deutschland begangen. Von dem nationalsozialistischen Regime wurden in der Nacht vom 9. auf den 10. November Gewaltmaßnahmen gegen Juden veranlasst und organisiert. Dabei wurden Synagogen, Friedhöfe, jüdische Geschäfte und Institutionen demoliert und zerstört, viele jüdische Menschen wurden in dieser Nacht ermordet. In Hamburg wurde in dieser Nacht die Hauptsynagoge im Grindelviertel in Brand gesetzt.

Filmsichtung im Kulturschloss Wandsbek 

Am 8. November wird um 17 Uhr der Dokumentarfilm „Grabe, wo du stehst. Erinnern und Gedenken in Wandsbek“ im Kulturschloss Wandsbek gezeigt. Anschließend wird dazu eingeladen, gemeinsam ins Gespräch zu kommen. Der heutige Stadtteil Wandsbek war bis 1937 selbstständig und hatte eine eigene jüdische Gemeinde. Mit dem Projekt www.juedischesleben-wandsbek.de wird das damalige jüdische Leben Wandsbeks digital zugänglich gemacht. Der Dokumentarfilm stellt drei der Forschenden zu der jüdischen Geschichte Wandsbeks vor, die vor Ort die Lebensgeschichte der Verfolgten des Nationalsozialismus dokumentiert haben. Die Filmvorführung mit anschließender Diskussion findet ab 17 Uhr im Kulturschloss Wandsbek in der Königsreihe 4 statt. Der Eintritt ist frei.

Gedenkveranstaltung auf dem Joseph-Carlebach-Platz am Grindelhof 

Im Rahmen der jüdischen Kulturtage organisiert die Universität Hamburg zusammen mit verschiedenen Partnerorganisationen eine zentrale Gedenkveranstaltung auf dem Joseph-Carlebach-Platz am Grindelhof, dem Ort an dem Hamburgs Hauptsynagoge vor den Pogromen stand und in Zukunft auch wieder stehen soll. Beginn der Gedenkveranstaltung ist 13 Uhr. Ab 18 Uhr laden die Stiftung Bornplatzsynagoge und die Jüdische Gemeinde Hamburg zu einer Gedenkfeier ein und beleuchtet vor allem aktuelle Verfolgungserfahrungen von Jugendlichen. Mit der Aktion „Grindel leuchtet“ wird nach Einbruch der Dunkelheit das gesamte Grindelviertel von Anwohnerinnen und Anwohnern illuminiert.  

Mahnwache und Laufdemo durch Wandsbek 

Das Bündnis „Marienthal bleibt bunt“ plant eine Mahnwache im „Gedenken an die Tausenden Hamburger Opfer“ mit anschließender Laufdemo, die an die Pogrome erinnern und vor dem Haus der rechtsextremen Burschenschaft Germania in Wandsbek, welche als rechtsextrem eingestuft wurde, enden soll. Die Mahnwache beginnt um 17 Uhr an der Jüthornstraße 49 in Wandsbek und passiert historisch relevante Orte des Stadtteils.

Zentrale Gedenkveranstaltung #WeRemember der Jüdischen Union in Hamburg-Nord

Die zentrale Gedenkveranstaltung in Hamburg Nord dient dem Gedenken an die Millionen jüdischen Menschen, und solchen, die aufgrund anderer Zuschreibungen während des nationalsozialistischen Regimes diskriminiert, entwürdigt und ermordet wurden, sie mahnt vor Antisemitismus, Rassismus und Hass und dem Schweigen der Mehrheit. Alle Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, vorbeizukommen und eine Kerze im stillen Gedenken anzuzünden. Die Veranstaltung findet um 15 Uhr im Stavenhagenhaus in der Frustbergstraße 4  in Groß Borstel statt.

„Erinnern verbindet“ – Gedenkveranstaltung zum Jahrestag der Reichspogromnacht mit Musik, Gespräch und Begegnung“

Am Abend des 8. November findet eine Bezirksversammlung der Fraktionen von SPD, CDU und FDP statt. Die Hamburger Jüdische Union e. V. organisiert die Gedenkveranstaltung, um dem Jahrestag zu gedenken und ein Zeichen gegen Antisemitismus und Hass zu setzen. Das Veranstaltungsprogramm beinhaltet Musik, Impulsvorträge und persönliche Gespräche. Die Bezirksversammlung wird ausgetragen vom Bezirksamt Hamburg-Nord.

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