Der Feldstraße Bunker: Dachgarten & Bergpfad
Es ist kaum zu übersehen: der Bunker an der Feldstraße wurde nicht nur aufgestockt, sondern auch bepflanzt. Auf dem 1942 errichtetem Bunker entstand 2024 ein neues Hotel, das REVERB by Hard Rock Hamburg und mit ihm ein frei begehbarer Dachgarten. Ein 560 Meter langer Bergpfad schlängelt sich um den grauen Bunker herauf zu einer angelegten Grünfläche. Unterwegs erwartet die Gäste neben einem gastronomischen Angebot samt Café, Bar und Restaurant ein beeindruckender Ausblick. Vom Bunker lassen sich neben dem unmittelbar angrenzenden Dom und dem Millerntor-Stadion alle Richtungen Hamburgs bestaunen. Der neue Dachgarten ist ein toller Spot für Touris, ebenso wie für Hamburgerinnen und Hamburger, die sich ihren Feierabend mit einem schönen Sonnenuntergang versüßen wollen.
Hamburg Bunker
Bergpfad 9 – 21 Uhr (bis 22 Uhr müssen alle Besucher und Besucherinnen den Dachgarten verlassen)
Energieberg Georgswerder: Auf Müll gebaut
Der Energieberg Georgswerder ist die höchste Erhebung im Bezirk Hamburg-Mitte. Mit fast 40 Metern Höhe überragt er sogar die historische Windmühle Johanna, die man von hier sehen kann. Wo ehemals Trümmer aus dem Zweiten Weltkrieg und später Sondermüll aufgeschüttet wurden, ist der als „Giftberg von Georgswerder“ bezeichnete Hügel 2013 im Rahmen der Internationalen Bauausstellung zugänglich gemacht worden. Mittlerweile ist er einer der schönsten Spots, um den Sonnenuntergang zu beobachten. Alternativ kann man dieser Tage bei bestem Wetter auf dem 900 Meter langen Horizontweg die besondere Hamburger Aussicht genießen.
Energieberg Georgswerder
1. April – 31. Oktober; Di – So jeweils 10 – 18 Uhr; bei Gewitter (und -warnung) ist das Außengelände geschlossen
Müllberg Hummelsbüttel: Aus drei mach eins
Fast 80 Meter hoch, nahezu komplett freistehend, das garantiert eine tolle Aussicht. Der Müllberg Hummelsbüttel existiert seit den 1970er-Jahren. Seitdem wurde hier Müll abgelagert, zuerst auf drei und später auf einem Hügel. Irgendwann hatte sich ein Berg von fast 80 Metern Höhe aufgetürmt. Seit den 2000er-Jahren darf hier kein Müll mehr abgeladen werden. Seitdem grünt es auf und um den Berg. Dazu kommen viele, die hier eine einmalige Aussicht auf Hamburg und Schleswig-Holstein genießen wollen: Egal ob die Mundsburg-Türme, die Hauptkirchen, die Elbphilharmonie oder das Planetarium, hier hat man alles im Blick.
Planetarium: Überm Wasser und den Sternen
1916 gebaut gehört das Planetarium Hamburg zu einem der bekanntesten Gebäude der Stadt. Mitten im Stadtpark diente der 64,5 Meter hohe Turm einst der Wasserversorgung der Stadt. Heute ist es das mit Abstand das bestbesuchte Planetarium im deutschsprachigen Raum. Neben dem Sternensaal gibt es auch noch eine Aussichtsplattform. Auf über 40 Metern Höhe kann man nicht nur den Airport Hamburg Helmut Schmidt überblicken, sondern hat auch noch einen 360 Grad Rundumblick über einen Großteil der Stadt. Wer eine Veranstaltung im Planetarium besucht, für den ist die Plattform kostenlos, alle anderen zahlen 2 Euro (ermäßigt 1 Euro).
Planetarium Hamburg
Di. 9 – 9 Uhr, Mi. 9 – 17 Uhr, Do. & Fr. 9 – 21 Uhr, Sa. 12 – 22.30 Uhr, So. & Feiertags 9 – 19 Uhr
► Mehr lesen in „Planetarium Hamburg: Das ganze Jahr Sternstunden“
Wildpark Schwarze Berge: Der höchste Aussichtspunkt in Hamburg
Im Vergleich zu den anderen deutschen Millionenstädten ist Hamburg wirklich flach. Selbst Berlins höchster Punkt liegt höher als der in der Hansestadt. Doch trotzdem kann man sich auch in Hamburg in ein Gipfelbuch eintragen. Dieses liegt auf dem Hasselbrack, Hamburgs höchsten Punkt. Mit über 115 Metern Höhe überragt dieser „Berg“ sogar die Elbphilharmonie. Mitten im Wald der Harburger Berge kann man zwar keine atemberaubende Aussicht genießen, jedoch gibt es diese Gelegenheit gleich um die Ecke. Im Wildpark Schwarze Berge steht der 45 Meter hohe Elbblickturm, von dem aus man doch noch einen Blick über die Baumwipfel bis zur Elbphilharmonie wagen kann.
Wildpark Schwarze Berge
April-Oktober: 8–18 Uhr, November–März: 9–16.30 Uhr
Segelfliegen in Hamburg: Aussicht genießen
Hamburg ist groß, wie groß, das lässt sich häufig erst beim Anflug auf den Airport Hamburg Helmut Schmidt erahnen. Noch besser geht das vielleicht nur mit einem Rundflug über die Stadt. Gab es bis vor ein paar Jahren noch die Möglichkeit, mit dem Wasserflugzeug die Stadt zu überfliegen, geht das heute nur noch mit dem Kleinflugzeug oder Hubschrauber. Gestartet wird am Airport in Fuhlsbüttel und vom Flugplatz Uetersen-Heist. Die Flugdauer variiert von zehn Minuten bis zu 1,5 Stunden. Der Spaß kostet zwischen 100 bis zu 500 Euro. Die etwas sanftere Variante gibt es am Stadtrand in den Boberger Dünen oder in der Fischbeker Heide. Hier sind zwei Segelflugclubs zu Hause und bieten Mitflüge an. Für rund 15 Minuten in der Luft zahlt man pro Person ab 40 Euro.
HAC Boberg & Segelflug-Club Fischbek
Hamburger Bars mit Aussicht: Hoch und lecker
Wer weit oben ist, darf mehr als nur den Blick genießen. Hamburg hat so einige Bars, die einen großartigen Blick über die Stadt bieten: Da gibt es die alteingesessene Tower Bar im Hotel Hafen Hamburg, mit zwei Stockwerken voller guter Drinks und einem tollen Weitblick. Wer es noch ein bisschen schicker mag, der findet nur 500 Meter weiter mit dem 20up gleich die nächste schöne Bar mit Ausblick hoch über den Dächern der Stadt. Und wem das immer noch nicht reicht und wer mehr Anregungen braucht, für den haben die Kolleginnen beim Genuss-Guide Hamburg die schönsten Dachterrassen der Stadt im Überblick.
Die Kirchen in Hamburg und ihre Aussichtspunkte
Hamburg hat viele Gotteshäuser, egal ob christlich, muslimisch, jüdisch oder anderweitig religiös. Doch nur wenige ragen in der Stadt so hervor wie die Hauptkirchen in der Innenstadt. Den Michel (St. Michaeliskirche) kennen dabei vermutlich alle. Und auch auf seinem 132 Meter hohen Turm waren schon viele. Besonderes Highlight hier: der Nachtmichel. Hierbei kann man das abendliche Hamburg vom Turm der bekanntesten Kirche aus erleben. Nicht unterschätzen sollte man allerdings die weniger bekannten Aussichtspunkte der anderen Hauptkirchen. Zum einen die Plattform im Mahnmal der St. Nikolai (76 Meter) und zum anderen der Turm der St. Petri Kirche. Hier versteckt sich sogar mit 123 Metern der (noch) höchste Aussichtspunkt der Stadt.
Michel-Turm: November–März tägl. 10 – 18 Uhr; April & Oktober tägl. 9 – 19 Uhr; Mai – September tägl. 9 – 20 Uhr; Nachtmichel tägl. ab 19.30 Uhr
Mahnmal St. Nikolai: tägl. (außer Di.) 10 – 18 Uhr, im Sommer zusätzl. Do.,Fr. & Sa. 10-22 Uhr
St. Petri Kirche (Turm): Mo. – Sa. 10 – 16.30 Uhr, So. ca. 11.30 – 16.30 Uhr
Kletterwald Hamburg: Gegen die Höhenangst
Auch für die sportlich Ambitionierten gibt es die Möglichkeit, die Aussicht in Hamburg zu erklettern. Denn Klettern ist nicht nur Trendsport, sondern auch außerhalb der Halle an vielen Orten in der Stadt möglich. In Wilhelmsburg gibt es den Hanserock, im Norden der Stadt den Kletterwald im Volksdorfer Wald und im Südosten den Kletterpark im Sachsenwald. Spektakulär hoch hinaus geht es zudem auf der Rickmer Rickmers im Hafen. Und wer schon Erfahrung hat, für den gibt es in der Stadt viele Outdoor-Kletterwände wie am Kilimanschanzo und dem Kletteraugust.
Kletterwald Hamburg, Di. – So. 10 – 20 Uhr, 34 Euro (Kinder 26 Euro)
Klettern im Sachsenwald, Fr. 14 – 20, Sa.&So. 10 – 20 Uhr (in den Ferien länger), 28 Euro (Kinder 22 Euro)
Klettern auf der Rickmers Rickmers, Samstags nach Online-Reservierung, 39 Euro pro Person
Der Energiebunker in Wilhelmsburg
Schon lange „grün“ ist der Energiebunker in Wilhelmsburg. Von außen ist der ehemalige Flakbunker immer noch als solcher zu erkennen, im Inneren sorgt ein modernes Öko-Kraftwerk, das große Teile Wilhelmsburgs mit Strom und Wärme versorgt, für das grüne Image. Oben auf dem alten Turm befindet sich neben der Photovoltaikanlage auch das Café Vju. Auf 30 Meter Höhe bietet es einen tollen 360 Grad Blick über den Süden der Stadt.
Vju im Energiebunker
Am Wochenende 11–18 Uhr
Der Blick in die Zukunft: Die Aussichtsplattform auf dem Fernsehturm
Erinnert sich noch jemand an den Dezember 2000? Stimmt, das ist lange her, aber es waren die letzten Tage, an dem der Fernsehturm in Hamburg noch zugänglich war. Seitdem ist die Gastronomie- und Aussichtsplattform geschlossen. Doch das soll sich ändern. Seit 2020 ist bekannt, dass ein Team aus Online Marketing Rockstars (OMR), dem Immobilienentwickler Home United und der Hamburg Messe den Turm wieder für das Publikum öffnen will. Und wenn es so weit ist, kann man die Stadt wieder aus 130 Metern Höhe überblicken.
Ganz andere Aussichten: Lost Places Hamburg
Wer alle Aussichtspunkte der Stadt schon kennt, der sollte die Lost Places Hamburg erkunden. Die Ruinen der Hansestadt bergen so manch spannendes Geheimnis
Bearbeitet von: Ronja Güldner.