Kreativgesellschaft übernimmt ehemaliges Karstadt Sport Gebäude

karstadt-hamburg-kreativ-gesellschaft-c-felix-willeke
Noch bis Dezember und dank der Kreativ Gesellschaft Hamburg ein Raum für Kreative: Das ehemalige Karstadt Sport Gebäude in der Mönckebgerstraße (Foto: Felix Willeke)

Seit Oktober 2020 steht das ehemalige Karstadt Sport Gebäude am Anfang der Mönckebergstraße leer, jetzt bekommt es durch die Hamburger Kreativgesellschaft eine kreative Zwischennutzung

Text: Felix Willeke

Bis Ende 2022 gibt es in der Mönckebergstraße einen der größten kreativen Orte der Stadt: Die Hamburger Kreativgesellschaft übernimmt bis Jahresende die Nutzung des ehemaligen Karstadt Sport Gebäudes.

Über 8.000 Quadratmeter auf sechs Stockwerken stehen den Kreativen zur Verfügung. Der Raum soll durch Ateliers, Ausstellungsflächen, Co-Working-Spaces und Produktionsstätten bespielt werden. Möglich wird diese Zwischennutzung durch das Förderprogramm Frei_Fläche und den Fonds für kreative Zwischennutzung der Freien und Hansestadt Hamburg.

Eine neue Perspektive für die Innenstadt

Man wolle mit der Förderung durch das Programm Frei_Fläche und die Zwischennutzung des ehemaligen Karstadt Sport Gebäudes „die Transformation der City unterstützen“, sagt Finanzsenator Andreas Dressel.

Kultursenator Carsten Brosda ergänzt: „Die Menschen kommen nicht mehr nur wegen Shopping in die Stadt und deswegen ist es Zeit, anders zu denken als ausgehend von einer reinen Einzelhandelslogik.“ Genau hier setzt die Zwischennutzung an und soll einen Anstoß für diesen Transformationsprozess geben.

Kreativgesellschaft_KarstadtSport_0622-c-FelixWilleke (5)-klein
Finanzsenator Andreas Dressel (l.), Katja Wolframm (m.) von der Kreativ Gesellschaft Hamburg und Kultursenator Carsten Brosda (r.) eröffneten den „Raum für kreative Zwischennutzung“ (Foto: Felix Willeke)
Finanzsenator Andreas Dressel (l.), Katja Wolframm (m.) von der Kreativgesellschaft Hamburg und Kultursenator Carsten Brosda (r.) eröffneten den „Raum für kreative Zwischennutzung“ (Foto: Felix Willeke)

Bezahlbarer Raum für Künstler:innen

Von heute bis zum Jahresende steht das Haus den Kreativenzur Verfügung. Künstlerinnen und Galerien, die Raum anmieten wollen, zahlen nur 1,50 Euro Miete pro Quadratmeter. Die Leerstandskosten für das Gebäude übernimmt das Förderprogramm Frei_Fläche. Die Eigentümer des Hauses erhalten darüber hinaus keinerlei Mietzahlungen.

Viel Programm bis Dezember

Ab sofort ist der „Raum für kreative Zwischennutzung“ täglich ab 10 Uhr geöffnet. Mit „Artstadt“, einem Zusammenschluss aus Unverzollt, der K-OZ Galerie, Looks Rare und Weiteren, sind die ersten Nutzer:innen bereits im Erdgeschoss eingezogen. Es folgen unter anderem:

  • Kampnagel, die im August das Deutsche Museum für Schwarze Unterhaltung und Black Music im Rahmen des Internationalen Sommerfestivals im Erdgeschoss eröffnen werden;
  • das erste Obergeschoss teilen sich bis Dezember die Hamburger Kunstgalerie und die Hamburger Innovationsagentur Future Candy;
  • im zweiten Obergeschoss wird neben Freelens e.V., einem Verband von Fotograf:innen, auch das Department-Design der Hochschule für angewandte Wissenschaften zu Gast sein;
  • im dritten Obergeschoss finden unter anderem die Fotografen Bastian Funk und Marvin Darko Platz und bieten bis Dezember einen Raum für Fotografie;
  • das vierte Obergeschoss widmet sich den Themen Design sowie Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, hier entwickelt bis Dezember unter anderem ZRKULAR neue kreative Visionen;
  • und im fünften Obergeschoss wird es mit K:ART & Aaron Night Konzerte, Lesungen und ein Pop-up Café geben.
karstadt-kreativ-gesellschaft-hamburg-c-felix-willeke
Im Erdgeschoss ist bereits ARTSTADT eingezogen, das Haus ist täglich ab 10 Uhr geöffnet (Foto: Felix Willeke)
Im Erdgeschoss ist bereits ARTSTADT eingezogen, das Haus ist täglich ab 10 Uhr geöffnet (Foto: Felix Willeke)

Die Türen für Kreative stehen offen

Die Zwischennnutzung in der Mönckebergstraße läuft noch bis Ende Dezember 2022, dann endet auch das Förderprogramm Frei_Fläche. Doch Andreas Dressel und Carsten Brosda betonen, dass die neun Millionen Euro Fördersumme erst zu einem Drittel abgerufen wurden. Für die kreative Zwischennutzung von Freiflächen stehen damit noch bis zum Jahresende rund sechs Millionen Euro zur Verfügung.

Diese Zwischennutzungg ist es auch, die viel „Atmosphäre, Energie und Innovationskraft mitbringt“, sagt Katja Wolframm von der Kreativ Gesellschaft Hamburg. Sie hofft, dass mit der Zwischennutzung in einer so prominenten Lage noch mehr Künstler:innen angelockt werden. Die Belebung der Mönckebergstraße durch die Kreativen im ehemaligen Karstadt Sport Gebäude sei ein Anstoß, ganz nach dem Motto: „Schaut her, das alles ist Kreativwirtschaft und das passiert in der Innenstadt, wenn man Türen für Kreativwirtschaft öffnet.“

Abonniere unseren Newsletter!

Erhalte jeden Tag die besten Empfehlungen für deine Freizeit in Hamburg.

Unsere Datenschutzbestimmungen findest du hier.

#wasistlosinhamburg
für mehr Stories aus Hamburg folge uns auf