Alex an der Überseebrücke: Logenplatz am Hafen

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Foto: Alex Überseebrücke

Das Alex am Jungfernstieg hat seinen Ruf als Touristenmagnet weg. Auch der neue Standort am Baumwall scheint prädestiniert, Sightseeing mit Brunch oder Cocktailhour zu verbinden. Aber auch als echter Hanseat lohnt sich ein Besuch.

Text: Laura Lück
Foto: Alex Überseebrücke

An diesem Samstagnachmittag lockt die Maisonne tausende Besucher an die Hafenpromenade. Wie Haifische umkreisen Hungrige die riesige Alex-Außenterrasse an der Überseebrücke. Nach knapp zwanzig Minuten wird endlich ein Platz für zwei frei. Netter Nebeneffekt beim Warten: Man kommt ins Gespräch. Verschiedene Dialekte und Sprachen bilden den Sound des Restaurants. Ein Münchner Pärchen hält die Schönheit des Ausblicks kaum aus, eine ältere Dame aus Köln erinnert die Hafenkulisse an eine verflossene Romanze in den 60er-Jahren.

Das Staunen steckt an. Hafenblick, Schiffshorn-Tuten und segelfliegende Möwen – mehr Hamburg geht nicht. Aperol schlürfend stellt sich auch beim echten Hanseaten unweigerlich ein Gefühl der Freude und Dankbarkeit ein. In dieser schönen Stadt lebe ich – was für ein Glück!

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Urlaub in der eigenen Stadt

Es gibt Essen: Trotz vegetarischer Bestellung kommen die Nachos mit Chili con Carne überbacken auf den Tisch. Geändert werden kann das leider nicht. Die Kellner wirken gehetzt. Keine Zeit für Extrawünsche, Augenkontakt oder ein nettes Wort. Allerdings ist das Team an diesem sonnigen Tag auch eindeutig unterbesetzt und entsprechend gestresst. Das frisch eröffnete Restaurant muss sich vielleicht noch etwas einspielen. Der Büffelmozzarella mit Tomate schmeckt hervorragend, die Black-Tiger-Garnelen mit Antipastigemüse sind in einem würzigen Kräuteröl eingelegt, das sich bestens als Dip fürs knusprige Knoblauchbrot eignet.

Der Nacho-Patzer ist schnell vergessen. Liegt vielleicht am Urlaubsgefühl, das sich hier einstellt. Smartphones bleiben in der Tasche, die Gäste drehen ihre Stühle in Richtung Promenade und schlürfen köstliche hausgemachte Halbliter-Limonaden, ebenso riesige Schoko-Sahne-Milchshakes oder ein Glas Prosecco. Erst beim Gehen wird’s ungemütlich: Die Jacken sind noch nicht ganz angezogen, da greifen schon die nächsten hungrigen Haie gierig nach den freiwerdenden Stuhllehnen.

Alex Überseebrücke: Vorsetzen 72 (HafenCity)


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